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18.09.2019

VBE: Lehrkräftemangel nicht aussitzen

Haushalt 2020 heute im Landtag

Anlässlich der ersten Lesung zum Haushalt 2020 kritisiert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW, dass die Landesregierung weiterhin nur tatenlos ankündigt, besoldungsrechtliche Konsequenzen aus der veränderten Lehrerausbildung ziehen zu wollen.

„Dabei hat Schwarz-Gelb selbst bereits 2009 die Ausbildung angepasst – wohlwissend, dass dies besoldungsrechtliche Konsequenzen mit sich zieht. Zehn Jahre später reichen leider weder alarmierende Analysen, noch die deutlichen Worte des Bundespräsidenten zum 100-jährigen Bestehen der Grundschule aus, um ein Umdenken für eine Stärkung des Berufs anzustoßen. Grundschul- und Sek I-Lehrkräfte fühlen sich vielerorts alleingelassen, sie benötigen mehr Zeit und vor allem mehr personelle Unterstützung. Nordrhein-Westfalen könnte Vorreiter sein, doch es begnügt sich mit Aussitzen“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE.

Um auf die Ungerechtigkeit der ungleichen Bezahlung der Lehrkräfte und damit auf eine der Ursachen des Lehrkräftemangels hinzuweisen, startete der VBE NRW die Petition „Stau auf der A13“. 36.000 Bürgerinnen und Bürger fordern gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit für alle Lehrkräfte in allen Schulformen. „Der Stillstand in dieser Frage ist unerträglich. Positive Signale erhalten wir von unserer Schulministerin. Es ist ihr offensichtlich bewusst, dass in dieser Frage wirklich alle – also auch die alt ausgebildeten Lehrkräfte – berücksichtigt werden müssen. Wir setzen uns deshalb für eine politische Lösung ein und sprechen mit den Abgeordneten direkt in ihren Wahlkreisen“, erklärt Behlau.

Der VBE verteilt aktuell Strafzettel für die Bildungspolitik an die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien und erinnert in den persönlichen Gesprächen an die vielen Ankündigungen. Stefan Behlau: „Es geht um ein hausgemachtes Problem. Es reicht nicht nur eine Lehrerbedarfsprognose in die Welt zu setzen, sondern daraus muss eine nachhaltige Personalplanung entstehen und hierzu gehört die Beendigung der Ungerechtigkeit in der der Bezahlung. Hier geht es auch um die Glaubwürdigkeit von politischen Versprechungen. Vor der Wahl hatte sich der Ministerpräsident deutlich positioniert, mittlerweile sind zwei Jahre vergangen, doch es hat sich nichts getan.“

 

Weiterführende Informationen:

Zur Aktion „Stau auf der A13“

Tagesordnung des Plenums


Pressemitteilung 66-2019
Unsere aktuellen Pressemitteilungen:
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VBE: Wettbewerb um Ressourcen schafft keine Bildungsgerechtigkeit

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11.12.2019
VBE: Inklusion ist die Aufgabe aller Schulformen

Die aktuell vom Schulministerium veröffentlichten Daten geben einen Einblick in die Ausgangslage der Neuausrichtung der Inklusion. Für die Umsetzung der Inklusion ist zunächst eine Bündelung der Ressourcen vorgesehen. Nach den vorgelegten Daten ist an 786 weiterführenden Schulen das Gemeinsame Lernen zum Schuljahr 2019/20 eingerichtet worden. Schwerpunktmäßig wurden Haupt-, Real, Sekundar- und Gesamtschulen Schulen des Gemeinsamen Lernens.

06.12.2019
VBE: Das ist doch keine Überraschung

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW fragt sich, ob auf die neue KMK-Prognose endlich ein Handeln ohne Notlösungen für die Schulen folgt.

03.12.2019
VBE: Ansporn für mehr Engagement und weniger Sonntagsreden

„Ein klarer Abstand zu den Spitzenreitern und weit entfernt von Chancengerechtigkeit – die Ergebnisse spiegeln die Bildungspolitik wider und sind nicht überraschend. Wir hoffen, dass PISA ein Ansporn für mehr Engagement und weniger Sonntagsreden ist. Helfen würde die Stärkung aller Schulformen. Der Fokus der Bildungspolitik liegt zu sehr auf den vermeintlich höchsten Schulabschluss“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW, anlässlich der heute vorgestellten PISA-Ergebnisse.

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